Arche-Betrieb was ist denn das?

Landwirtschaftliche Betriebe leisten aktive Erhaltungsarbeit für gefährdete Nutztierrassen

Viele Menschen wissen, dass Wildpflanzen und Wildtiere aussterben, aber nur wenigen ist bekannt, dass Ähnliches auch in der Landwirtschaft, gleich nebenan, mit Kulturpflanzen und Nutztieren passiert. Wenige Hochleistungssorten und -rassen produzieren heute die Nahrungsmittel der Menschheit. Gleichzeitig stirbt alle zwei Wochen eine Nutztierrasse aus - das heißt, eine an Klima und Standort angepasste Rasse, ein genetisches Erbe und ein Kulturgut zugleich.

In Deutschland stehen über 100 Rassen auf der „Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen“ der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), die regelmäßig von Fachleuten und den Rassebetreuern der GEH aktualisiert wird.

Um diese Roten Liste Rassen geht es in dem 1995 ins Leben gerufenen Arche-Projekt. Ziel des Projektes ist es, diese Rassen in der landwirtschaftlichen Produktion zu halten, ihr Leistungspotential und ihre besonderen Eigenschaften gezielt zu nutzen und so deren langfristige Erhaltung zu gewährleisten.

Heute gibt es insgesamt weit über 100 Archen der GEH, die der Lebenderhaltung und Erhaltungszucht gefährdeter Rassen in unterschiedlicher Ausrichtung einen konkreten Rahmen bieten.

Bei den Arche-Höfen liegt der Schwerpunkt in der landwirtschaftlichen Nutzung der Tiere. Mindestbestandsgrößen sowie der gezielte Austausch von (Zucht-)Tieren gefährdeter Haustierrassen mit anderen Züchtern sichern dabei die nachhaltige Zuchtarbeit. Dem Besucher bietet sich hier häufig durch die Herstellung und Vermarktung von hofeigenen Produkten die Möglichkeit zum Einkauf regionaler Spezialitäten.

 

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
Walburger Straße 2, 37213 Witzenhausen, Hessen/DE,

Telefon: +49 5542 1864, Telefax: +49 5542 72560,

E-Mail: info@g-e-h.de, Internet: www.g-e-h.de